Toni Elias: „Aragon gut für Aprilia"
Toni Elias feiert seinen 31. Geburtstag und freut sich auf den ersten Europa-Lauf der Saison - in seiner Heimat Spanien.
WorldSBK.com hat Toni Elias zum Interview gebeten. Dabei sprach der Spanier über seine Debüt-Saison, seine Knieverletzungen und seine Erwartungen für die eni FIM Superbike Weltmeisterschaft 2014
Zu aller erst: WorldSBK.com und deine Fans möchten dir alles Gute zum Geburtstag wünschen! Wie geht es dir gerade?
„Danke sehr! Großartig. Ich verbringe gerade viel Zeit in Rom, denn ich muss so viel Zeit ich kann mit dem Team verbringen und ich habe auch wichtige Meetings. Es liegt viel Arbeit vor uns und ich hoffe, dass wir vor dem nächsten Rennen noch einmal testen können. Wir werden vielleicht vor Aragon noch mal in Jerez fahren. Ich denke wir brauchen noch mehr Zeit auf der Strecke.“
Hat dir deine Knie-Verletzung beim Lauf in Australien eigentlich große Schwierigkeiten gemacht?
„Vier Tage vor Australien habe ich mir beim MotoCross die Bänder gedehnt. Ich bin nicht gestürzt, aber mein Fuß hat sich verklemmt und das Knie damit etwas verdreht. Ich habe mich trotzdem auf dem Motorrad wohler gefühlt, als wenn ich einfach gestanden habe. Das hat mein
Wochenende irgendwie ganz sicher beeinflusst.“
Wie würdest du den Auftakt zusammenfassen?
"Wir haben uns im Verlauf des Wochenendes sehr verbessert. Wir haben mit 2 Sekunden Rückstand angefangen, aber wir konnten das auf eine halbe Sekunde zusammenschrumpfen. Lauf 1 ging komplett schief und mein Sturz war einer, den du nicht so schnell vergisst. Das Team hat fast ein Wunder geschafft, indem sie das Motorrad für das zweite Rennen wieder flott gemacht haben. Als wir auf die Strecke gingen merkte ich aber schon, dass etwas nicht stimmt. Wir hatten ein Problem mit dem Öldruck und zuerst schien es, als könnten wir da gar nichts machen. Das Motorrad sprang erst in letzter Minute an und ich konnte rausfahren - mit einer weißen Wolke im Schlepptau.“
In so einer Situation sind die Nerven doch zum Zerreißen angespannt, oder?
"Ich bin aus der letzten Reihe losgefahren, das war sich nicht die beste Situation. Aber ich konnte in den ersten Runden viele Jungs überholen und Boden gut machen. Ich war drauf und dran, die Gruppe vor mir einzuholen, aber ich muss zugeben, dass die wenige Streckenzeit aus dem Winter dann ihr Tribut forderte. Nachdem Melandri den weiten Bogen fuhr, konnte ich mich an ihn dran hängen und die Pace etwas anziehen. Ich wurde dann Zehnter. Trotz allem, was passiert ist, haben wir gezeigt, dass wir nicht so weit hinter den Werksteams hängen.“
Hat sich das Motorrad vom letzten Jahr verbessert? Hast du irgendwelche größeren Verbesserungen gemerkt?
"Was das Chassis angeht, ist das Motorrad dem von 2013 sehr ähnlich, aber der Motor ist um einiges besser. Vom Top-Speed waren wir vorn dabei und ich habe da zu den Werks-Maschinen keinen Unterschied gesehen. Ich denke, dass wir beim zweiten Lauf ein Chassis-Update bekommen, was das Werks-Team schon in Australien hatte. Solche Dinge helfen uns, das beste Setup und die richtige Richtung zu finden. Im Team läuft alles super, auch wenn wir bei den Sponsoren und beim Budget echt noch ein schweres Leben haben. Wir sind aber zuversichtlich und die Stimmung in der Box ist toll.“
Der zweite Lauf ist nicht mehr lange hin - und der findet auf einer Strecke statt, die du ziemlich gut kennst.
„Ich mag Aragon sehr. Wenn wir den schon erwähnten Test schaffen, dann kommen wir dort in einer guten Situation an und definitiv in einer besseren, als auf Phillip Island. Ich würde vor meinen Fans gern etwas ordentliches abliefern und aber auch Spaß am Rennwochenende haben, meine Leistung steigern.“
Sprechen wir über Speed: Die lange Gerade von Aragon sollte der RSV4 in die Karten spielen, oder?
„Die Gegengerade ist richtig lang und für die Aprilias sicher gut. Ich denke, dass die RSV4 gut auf die Streck dort passt. Ich denke, dass nur der erste Teil der Runde, vom Start bis zur kleinen ‚Corkscrew’ schwer werden wird. Wir müssen uns etwas mehr auf die Front der Maschine konzentrieren, denn in Australien hatten wir da ein paar kleine Probleme. Wenn wir vor Aragon testen, haben wir das aber im Griff.“